Wir sind ein gemeinnütziger Verein der am 14.05.2016 von 9 Gründungsmitgliedern gegründet wurde. Im Oktober 2018 sind es bereits über 40 Mitglieder und wir wachsen weiter.
Unser Weinberg der Klosterberg hat 1500m² Fläche und wurde zunächst für 10 Jahre gepachtet, 610 Reben wurden gepflanzt und der Ertrag wird unter den aktiven Mitgliedern – die quasi „Winzer“ sind aufgeteilt und steht nicht zum Verkauf.
Ziel des Vereins sind die Heimatpflege und Heimatkunde durch Rekultivierung des Weinbaus in Spieskappel ebenso wie gemeinsame Unternehmungen wie z.B. der Austausch mit Winzern bei Weinfahrten, Weinproben und die Ausrichtung des alle zwei Jahre stattfindenden Weinfests.
Die Weinfreunde Spieskappel haben einen eigenen Weinberg mit über 600 Reben angelegt.
Gemeinsame Exkursionen, Vereinsfahrten, Weinproben
und vieles mehr.
Alle zwei Jahre findet im Klosterpark Spieskappel das Weinfest statt - 2018 wurde erstmals eine Weinprinzessin gewählt.
Im Gründungsjahr wurde der Hang für die Bepflanzung vorbereitet und im Frühjahr 2017 dann die Solaris Reben gepflanzt und mit einen Schutznetz versehen. Da die Reben schnell und hoch wachsen mussten Pfosten gesetzt und Drähte gespannt werden.
2018 hatten wir bereits eine erste Weinlese mit unerwartet hohen Ertrag. Die Trauben wurden gegessen und zu Traubengelee verarbeitet.
In 2019 sollte erstmals Wein hergestellt werden allerdings hatte Spätfrost zu einen nicht unerheblichen Schaden an den Reben geführt und Waschbären haben sich an den restlichen Trauben leider satt gefressen.
2020 haben wir aus unseren Versäumnissen gelernt und so wurden die Pflanzen bei Frost im April in "Folie gepackt" und auch ein Zaun wird angeschafft um Schäden durch Wild zu vermeiden.
Klosterberg Solaris Premierenwein 2020
Ende September 2020 konnte der gemeinnützige Verein erstmals Trauben lesen, die auch zu Wein verarbeitet werden sollen. Trotz dem Totalausfall der Hauptriebe während den Eisheiligen im Mai und dem massiven Wespenfraß vor der Lese, konnten acht Mitglieder vor einigen Tagen immerhin rund 260 Kilogramm Solaris-Trauben lesen, die knapp 200 Liter Weißwein ergeben.
Die Trauben wurden anschließend nach Rheinhessen gefahren, um dort in einem Weinkeller zu Wein ausgebaut zu werden. Die Winzer vor Ort begutachteten die nordhessischen Trauben optisch und probierten aus verschiedenen Kisten einige Beeren, lobten den Reifegrad und den Geschmack.
Gleich nach dem die gesamte Lieferung in eine große Bütte (Standbottich) landete, wurden die Trauben, hier noch klassisch mit Gummistiefeln, eingemaischt.
Nach einer Standzeit von 8-12 Stunden kommen die Trauben in eine pneumatische Presse, die ca. 65% des Gesamtgewichtes in Traubensaft verwandelt. Die Beerenschalen, Kerne, Stiele und Rappen (Traubengerüst an dem die einzelnen Beeren hängen) kommen nicht in den Gärbehälter, da sie den Most sonst zusätzlich bitter machen könnten. Die Gärung beansprucht je nach Oechslegrad zwischen 7 und 30 Tagen. Zu Beginn wird eine Reinzuchthefe hinzugegeben, die eine kontrollierte Gärung in Gang setzt.
Bei einer reinen Gärung mit wilden Hefen, die auf der Beerenhaut und den Traubenstielen festsitzen, ist die Gefahr zu groß, dass sich unerwünschte Stoffe bilden, wie vermehrte Essigsäure oder Schwefelwassersoff, die den zukünftigen Wein negativ beeinflussen. Nach der Gärung erfolgtdie Umfüllung in ein Edelstahl-Tank sowie die Schwefelung, um die noch vorhandenen Hefen abzutöten. In den folgenden zwei-drei Wochen setzen sich die Hefen und Trübstoffe größtenteils am Boden des Tanks ab (Sedimentation). Danach wird der Wein von der abgelagerten Hefe und dem Trub abgezogen und es folgt noch die Filtration, damit der Wein glanzklar wird. Bei naturtrüben Weinen mit Restsüße könnte ansonsten die Gefahr bestehen, dass noch vorhandene Hefe den Restzucker nutzt, um erneut zu gären. Eine 2. Gärung ist bei den meisten Weißweinen eher unerwünscht, weil der Weißwein dann cremig schmecken kann und eine milde Säure aufweist. Der erste Weißwein der Weinfreunde soll die Weinsäure im Vordergrund haben, fruchtig schmecken und eine Restsüße aufweisen, die im halbtrockenen Bereich liegt
Mit 102 Grad Oechsle sollte die Restsüße leicht zu erreichen sein. Bis der fertige Wein in Flaschen gefüllt ist, lagert der Jungwein noch ca. 3-4 Monate im Tank. Dies nennt man Weinausbau, wo sich der Spieskappler Wein stabilisieren soll. Der Wein steht dem gemeinnützigen Verein nur zum Eigenverbrauch zur Verfügung. Im April 2021 ist es dann soweit der Klosterberger Solaris feinherb ist abgefüllt und schmeckt sehr lecker.
Bei einem unserer Arbeitseinsätze direkt am Weinberg oder bei gemeinsamen Veranstaltungen.
1. Vorsitzender Oliver Gombert
Mobil: 0160-1417331
E-Mail: olivergombert@weinfreunde-spieskappel.de
Weinfreunde Spieskappel e.V.,
Glockenrain 12, 34621 Spieskappel
Amtsgericht Marburg VR 5337
Steuernummer: 04225002654
Bankverbindung
DE82 5205 2154 0222 0067 51